Im Februar / März 2016 haben wir, getragen von acht Aalener Organisationen, in der Volkshochschule Aalen die Ausstellung „Geschichten der Schuldenkrise“ gezeigt und mehrere Begleitveranstaltungen organisiert.
Die Ausstellung wurde vom Düsseldorfer Büro von Erlassjahr.de konzipiert und erstellt. „erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung“ ist das größte entwicklungspolitische Bündnis in Deutschland mit Mitträgerorganisationen aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft. Zu den derzeit über 600 Mitträgerorganisationen gehören Landeskirchen, Diözesen, entwicklungspolitische Organisationen, Eine-Welt-Gruppen, Vereinen, Kirchengemeinden und Weltläden, darunter auch der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB). Erlassjahr.de ist darüberhinaus eingebunden in ein weltweites Netzwerk von über 50 ähnlichen Kampagnen und Bündnissen. Sie alle wollen es nicht hinnehmen, dass untragbar hohe Schulden in vielen Ländern des Südens wichtige Investitionen in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur unmöglich machen. Dabei steht die Ungerechtigkeit der bestehenden Verfahren zur Behandlung von Überschuldungssituationen im Zentrum der Arbeit.
Vor kurzem hat Erlassjahr.de gemeinsam mit Misereor den neuen „Schuldenreport 2016“ publiziert. Der Bericht zeigt für 108 Länder eine mehr oder weniger dramatische Schuldenkrise auf, dies sind 25 Länder mehr als noch im Vorjahr.
Kampagne DEBT20 – Entwicklung braucht Entschuldung – jetzt!
Im Juli 2017 treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der 20 wirtschaftsstärksten Nationen der Welt (G20) unter deutscher Präsidentschaft in Hamburg, um über die Weltwirtschaft und globale Finanzstabilität zu diskutieren. Dieses Gipfeltreffen will Erlassjahr.de nutzen, um die Bundesregierung für die Gefahr der neuen Schuldenkrisen im Globalen Süden zu sensibilisieren. Wichtigstes Ziel ist, dass das Thema auf die Tagesordnung der G20 gesetzt wird.
Vor diesem Hintergrund hat Erlassjahr.de die DEBT20-Kampagne gestartet. Im Zentrum der Kampagne stehen zwanzig Persönlichkeiten, Regierungsvertreter, Akademiker, Geistliche und Aktivisten aus kritisch verschuldeten Ländern. Sie richten – zunächst in Form einer Broschüre – einen Appell an die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Gipfeltreffens.
An der Logo-Aktion teilnehmen.
Erlassjahr.de sammelt Logos von Weltläden, Vereinen, Kirchengemeinden und Organisationen. Diese sollen bis spätestens 01. Oktober 2016 an geschickt werden. Zusammen mit der Forderung nach einem rechtsstaatlichen Entschuldungsverfahren für betroffene Länder und den Stimmen der Debt20 sollen die Logos im Herbst an die Bundesregierung übergeben werden. Wenn Sie daran teilnehmen möchten, können Sie Ihr Logo unter dieser Internetadresse bei Erlassjahr.de einreichen: http://erlassjahr.de/kampagne/debt20/
Den DEBT20 Gehör verschaffen.
Die DEBT20 sollen nicht nur auf dem Papier zu Wort kommen. Auf einer Reise durch Deutschland werden die Vertreter der hochverschuldeten Länder über ihr Anliegen eines fairen Insolvenzverfahrens für ihre Länder informieren.
Derzeit werden weitere Aktivitäten geplant. Diese finden sich zeitnah auf der Homepage von Erlassjahr.de. So findet im März 2017 in Baden-Baden das Finanzministertreffen der G20 statt. Erlassjahr.de freut sich über tatkräftige Unterstützung bei der Organisation durch Gruppen aus Baden-Württemberg, insbesondere aus dem badischen Raum.
Broschüren und Informationsmaterialien.
Unter www.erlassjahr.de können Sie kostenlos zwei Broschüren zur Kampagne bestellen und unter ihren Mitgliedern und bei Veranstaltungen verteilen. Dort finden Sie auch alle wichtigen Informationen zur Kampagne. Auch einen regelmäßig aktualisierten Newsletter können Sie dort bestellen.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in einem breiten Aalener Bündnis!
Herma Geiß & Rüdiger Walter (Attac Aalen)